Meine Frau hatte heute mal wieder Kontakt mit einer Mitarbeiterin des Landkreis-OPR. Genauer gesagt mit der Elterngeldstelle. Denn wir sind zum wiederholten Male glückliche Eltern geworden. Und da gehört es zum üblichen Prozedere das Elterngeld zu beantragen.
Warum steht uns Elterngeld zu? Ich zitiere einfach mal Wikipedia:
Das Elterngeld ist eine Transferzahlung des Staates für Familien mit kleinen Kindern zur Unterstützung bei der Sicherung ihrer Lebensgrundlage.
Ich war so frei den Teil „Sicherung der Lebensgrundlage“ fett zu markieren. Denn würde es wirklich darauf ankommen, müssten unsere Kinder elendig verhungern….
Unser Kind ist Ende Februar geboren. Wir haben die Unterlagen im März eingereicht. Wir haben im Mai und Juni weitere angeblich fehlende Unterlagen eingereicht. Nun haben wir August. Und da wir noch immer keinen Cent Elterngeld erhalten haben, rief meine Frau mal wieder beim Landkreis an.
Die Antwort der Mitarbeiterin lautete ungefähr: „Ja, tut uns Leid. Aber, aber, aber… Urlaub … Todesfall … wir hätten gern noch diesen und jenen Lohnzettel…“.
Dazu muss man wissen…
1. …es ist inzwischen unser 3. Kind. Wir haben also ein bisschen Erfahrung in der Beantragung von Elterngeld.
2. …wir hatten bereits ALLE geforderten Unterlagen lückenlos eingereicht.
3. …auf den Formularen des Amtes steht, dass bereits bei anderen Kindern eingereichte Unterlagen die sich nicht verändert haben, nicht erneut eingereicht werden müssen. Und trotzdem wird immer wieder etwas angefordert, das längst in zigfacher Ausfertigung jedem einzelnen Landkreis Mitarbeiter auf dem Tisch liegen müsste.
Liebe Elterngeldstelle OPR: Es nervt!!
Wenn es sich um einen Einzelfall handeln würde, hätte ich gar nichts geschrieben. Aber da wir schon beim ersten und zweiten Kind jeweils über ein halbes Jahr auf das Elterngeld warten mussten, kann man sich wirklich nur noch aufregen. Meiner Meinung nach solltet ihr dringend eure Arbeitsprozesse optimieren!
Unsere Kinder verhungern nicht. Aber andere Familien haben sicherlich größere Probleme die Kinder finanziell zu versorgen. Da kann es einfach nicht sein, dass man mehr als ein halbes Jahr (und in mir bekannten Fällen noch wesentlich länger) auf das Elterngeld warten muss.
Ergänzung
Gerade im Internet gefunden:
Auch im Landkreis Ostprignitz-Ruppin dauert es rund acht Wochen von der Antragstellung bis zur Auszahlung. „Damit sind wir im Moment auch zufrieden“, sagt Sozialdezernentin Waltraud Lorenz. Bis zu fünf Monate hatten sich Eltern dort noch 2011 gedulden müssen, wegen Ausfällen beim Personal. Jetzt ist der Rückstau weitgehend abgebaut, erklärt Lorenz. (Quelle)
Von rund acht Wochen wird da gesprochen. Oha. Hat Frau Lorenz da vielleicht Wochen mit Monaten verwechselt?