iPhone 5S: Millionen Menschen geben Ihren Fingerabdruck freiwillig ab

Gestern knallten bei NSA, BND und Co. sicherlich die Sektkorken! Das neue iPhone 5S wurde gestern Abend von Apple Chef Tim Cook präsentiert. Ab sofort ist das Apple Zugpferd mit einem Fingerabdruck-Sensor ausgestattet.

Ab dem 23.09. ist das iPhone 5S als neues Spitzengerät im Handel erhältlich und auch diesmal werden sich wohl wieder Millionen Käufer darauf stürzen. Ich mag mein iPhone 4S auch sehr gern und würde in Zukunft wohl ebenfalls gern auf ein leistungsstärkeres Gerät aus dem Hause Apple wechseln. Aber der Fingerabdrucksensor schreckt mich doch schon ganz schön von einem Kauf ab.

Die aktuellen Datenschutzdebatten und der Skandal um die totale Überwachung durch die NSA haben gezeigt, dass E-Mail-Inhalte, Cloud-Speicherdienste und alles andere was auch nur irgendwie mit dem Internet zusammenhängt vor den „Sicherheitsbehörden“ nicht in Sicherheit sind. Auch ein Zugriff auf jedes beliebige iPhone stellt da keinerlei Hürde dar. Und nun wird auf dem Gerät auch noch unser Fingerabdruck abgespeichert (und von den Behörden ausgelesen?)??

Nein, Danke.

Was sagt die deutsche Strafprozessordnung zum Thema Fingerabdruck?

§ 81b: Soweit es für die Zwecke der Durchführung des Strafverfahrens oder für die Zwecke des Erkennungsdienstes notwendig ist, dürfen Lichtbilder und Fingerabdrücke des Beschuldigten auch gegen seinen Willen aufgenommen und Messungen und ähnliche Maßnahmen an ihm vorgenommen werden.

Genial, oder? Bisher benötigte es einen guten Grund, damit die Behörden an unseren Fingerabdruck kommen. Ab dem 23. September könnten alle iPhone 5S Besitzer den Fingerabdruck freiwillig an die Behörden liefern …

… und zahlen dafür auch noch mindestens 699,- Euro.

Verrückte Welt!

(Foto: © fotogestoeber – Fotolia.com)